Die stille Revolution: Was wir wirklich tun können
Du willst die Welt verändern? Dann fang bei deinem Nervensystem an.
Das klingt jetzt vielleicht arrogant.
Aber ich bin immer mehr überzeugt:
Du kannst nichts tun, um die Welt zu verändern.
Außer…
Du kannst ihr mit deinem regulierten Nervensystem dienen.
Und du kannst genau dieses ausborgen – an andere Menschen.
Das gilt im Großen. Das gilt im Kleinen.
Was ist eigentlich ein reguliertes Nervensystem?
Ein reguliertes Nervensystem ist ein innerer Zustand, in dem mein System im sozialen Engagement ruht.
Ich bin präsent, verbunden, handlungsfähig – nicht im Fluchtmodus, nicht im Kampf, nicht in der Erstarrung.
Es ist ein Raum in mir, in dem echte Begegnung möglich wird. Mit mir selbst. Und mit dir.
Stress hilft niemandem - im Gegenteil.
Wenn ich gestresst bin, nütze ich niemandem.
Und doch – eine Stimme schreit derzeit in mir:
„Du fährst bald nach Wien. Du leitest Seminare. Du solltest gestresst sein!“
Und wenn das nicht landet, kommt die nächste:
„Du wirst fliegen – durch Flughäfen in London und Wien. Was, wenn irgendwo eine Bombe hochgeht?“
Dann folgt die Runde mit den Kindern:
„Was, wenn ihnen etwas passiert? Was, wenn das Geld ausgeht? Unfall? Krankheit?“
Oder, oder…
Und wenn ich da nicht mitmache?
Dann habe ich plötzlich: Zeit.
Zeit, mich zu spüren.
Zeit, sie dir anzubieten – wenn du gerade einen Spiegel brauchst.
Ich biete dir mein reguliertes Nervensystem an.
Und durch die Spiegelneuronen kommt es auch bei dir an.
Ist das nicht fantastisch?
Nervensysteme spiegeln sich.
Also geht’s eigentlich nur darum, wer beginnt – oder besser gesagt:
Wer aufhört.
Mit dem ziellosen Rennen.
Mit dem Fürchten.
Mit dem ständigen Funktionieren.
Mein Beitrag: da sein
Das – ist mein Beitrag.
Ich sage nicht, dass das leicht ist.
Ich sage nicht, dass das keine Arbeit braucht.
Es braucht viel.
Es braucht die Bereitschaft, mir selbst zu begegnen.
Konsequent. Konstant.
Mit Neugier. Und mit Liebe. Mit mir selbst “online” zu sein.
Meinen Triggern. Meinen Traumata. Meinen Mustern zu begegnen.
Es gibt täglich Einladungen dazu.
Dabei wächst das Verständnis:
Ich bin heute hier, weil ich nicht mehr dort bin.
Die Welt braucht Erwachsene
Wir können er:wachsen.
Und ich glaube, die Welt braucht mehr erwachsene Menschen.
Vor allem dort, wo es Ressourcen gibt.
Wo wir „sicher“ sind. Wo wir eigentlich könnten, weil unsere Grundbedrüfnisse gestillt sind.
Wo wir verdammt nochmal endlich begreifen könnten:
Wir tragen ein RIESENGESCHENK in uns.
UNS SELBST.
Ich hoffe, die Zeit reicht dafür.
Fangen wir einfach schon mal an.
Wege zur Regulation – was wirklich hilft
Um sich zu regulieren, gibt es viele Möglichkeiten.
Hier ein paar, die dich zurück zu dir bringen können:
Atmen
Bewegung
Somatic Experiencing
Zeichnen, Schreiben, Kreativität
Spazierengehen, Barfußlaufen, Natur
Gärtnern
Schlaf & gesunde Ernährung
Rituale & Struktur im Alltag
Bewusste Körperlichkeit & Spielen
Entschleunigte Gespräche, Coaching & traumaorientierte Begleitung
Für mich liegt darin ein Schatz:
Dass wir Menschen unseren Blueprint nicht vergessen.